[der eintritt kostet den verstand]

nur der wimpernschlag einer sekunde
zwischen wirklichkeit und traum
die letzten gedanken
wandeln sich
die realität
wird traum
und der traum
wird wahr
verstand
völlig überflüssig
gedanken
gehen eigene wege
werden nah
doch nicht greifbar
verrennen sich
überholen sich
nehmen einen mit hinein
durch das tor
mit der aufschrift
»der eintritt kostet den verstand«
fabelwesen
treiben hier
ihr un-wesen
treiben einen
narren einen
geben kraft und mut
zu kämpfen
und zu sein
selbst narr zu sein
vage erinnerungen nur
an das leben vor dem tor
schleichen sich ein
umgarnen einen
mäandern
und werden neu
nichts ist mehr so
wie es zu sein scheint
selbst riesen
jagen einem keine angst mehr ein
den drachen streicheln
selbstverständlich
schließlich gibt er das feuer
für die zigarette danach
farben malen
immer neue zauber
in die welt
auch isegrim
naturgemäß ganz in grau
vermag daran nichts mehr zu ändern
alles ist frei
und frei erfunden
die sirenen verzaubern
bannen aber nicht
zeigen all das schöne
das sein könnte
wäre da nicht
die eigene grenze
der phantasie
die einengt
träume limitiert
wünsche beschränkt
ohne einen
wirkmächtigen grund
der alles auflöst
und neue illusionen zeugt
selbst flügel schaffend
einschließlich gebrauchsanweisung
um erneut
den verstand verspielend
frei und
phantasie-grenzen-los
den himmel nochmals zu ergründen
und träumend
alles sein
gleichzeitig und überall
alles ist
und war
und wird zum traum im traum
der wunsch
hierbleiben für immer
...
aber gleich endet die nacht
und ausschließlich die verkrusteten tränen
werden von der unendlichen reise zeugen _

_ [ƒ]

»nur für verrückte«

© gedeon klein  ∫  20.10.2010  ∫   ◊ impresum  ∫   ◊ haftungsausschluß